Heinrich-Bass zum Direktanblasen
Ich habe einen Alexander Heinrich Royal Bass bekommen; wie neu mit wenigen Lackschäden.
Der Vorbesitzer dachte zuerst, da wäre alles am Stück, da wohl alles verklemmt war.
Ich gab ihm Tipps, wie er sie zerlegen kann.
Außer der Anblaskappe gelang es ihm dann auch. Die war völlig verklemmt und mit Paraffin verklebt. Ich habe sie auch nicht abbekommen, aber ich wollte sowieso einen Schnabel zum direkt anblasen dran basteln...
Die Kappe habe ich abgesprengt und dann überlegt, wie so etwas aussehen könnte.
Da ja schon viel Material weggenommen wurde, muss man aus dem verbleibenden was einigermaßen Ansehnliches machen.
Zuerst mal angezeichnet, wie der Schnitt werden könnte und den Kork mitsamt dem hartnäckigen Kleber abgekratzt und die Ränder entfernt.
Da blieb nur ein ganz dünnes Holzteil übrig.
Dann angefangen alle Kanten rund zu schleifen.
Das ist das vorläufige Ergebnis.
Wenn ich die ganze Flöte dann entlackt habe und den Feinschliff mache, versuche ich das Ganze noch optisch weicher zu machen.
Da strahlt sie nun in neuem Glanz, wunderschönes Birnenholz mit einer feinen Maserung.
Da sie ja neuwertig war habe ich innen nicht viel machen.
Die Klappen habe ich auch optisch etwas "aufgefrischt", da sie ziemlich oxidiert waren.
Die Messingoptik ging dabei mal wieder "flöten" - wie so oft, denn meistens ist es kein echtes Messing und es verbirgt sich Neusilber darunter.
Auch klanglich ist sie sehr schön und kräftig im Ton.
Franz Klug