Hüller, Gottlob Hermann (1858 – 1929)
1884 Meisterprüfung und eigene Werkstatt in Schöneck.
1919 Aufnahme der Söhne als Teilhaber.
1920 Kauf der Firma Kruspe in Erfurt. Sohn Max Hüller wird Geschäftsführer.
Mitte der 1920er Jahre wurden einige barocke Blockflöten nach alten Vorbildern nachgebaut. In den 1930er Jahren wurde beim Bau von sehr großen und sehr kleinen Blockflöten experimentiert.
Blockflötenmodelle:
- Volksblockflöte
- „Melodia“ (mit Kunststoffkopf)
- „Gloria“ (Holz-Schulblockflöte in g² und c²)
- „Orpheus“ (als Schul-, Solo und Konzertblockflöte)
- „Imperial“
Außerdem wurden Blockflöten für den Bärenreiter-Verlag gebaut - ab 1936 in neuer äußerer Form. Es kamen noch „Meisterflöten“ mit Elfenbeinringen und „Bach“-Blockflöten hinzu.
Wegen der großen Nachfrage wurde die Herstellung der f-Flöten teilweise an die Werkstatt Rudolf Otto weitergegeben.
In den 1950er Jahren wurden die Firmen „Hüller“ und „Kruspe“ wieder getrennt.
Die Firma „Kruspe“ ging in den Besitz von Max Hüller über. Er leitete sie bis zu seinem Tod 1965.
Sein Sohn Kurt Hüller (1912 – 1991) machte sich mit einer eigenen Firma in Erfurt selbstständig. Er baute neue Blockflötentypen und konstruierte eine übereinanderliegende Doppelklappe. (Patent) 1965 stellte er den Blockflötenbau ein.
Hüller-Signaturen:
- HÜLLER-ORPHEUS / BLOCKFLÖTE
- ORPHEUS / SCHULFLÖTE
- G.H. HÜLLER / HOLZBLASINSTRUMENTE / SCHÖNECK (in ovaler Form)
- Imperial
- HÜLLER / IMPERIAL BLOCKFLÖTE
- GLORIA-BLOCKFLÖTE
- SANSSOUCI
- G.H. Hüller (in Schreibschrift, schräg) G.H.S.
- G.H. Hüller (in Schreibschrift, schräg) G.H.S. 880
- G.H. Hüller (in Schreibschrift, gerade)
- (Monogramm Kurt Hüller)
- HÜLLER / ERFURT
(Info-Quelle: Peter Thalheimer; „Die Blockflöte in Deutschland 1920 – 1945“)